Marina I. Cvetaeva

Marina Ivanovna Cvetaeva, geboren am 26. 9. (8. 10.) 1892 in Moskau. Tochter von Ivan Cvetaev, Kunstwissenschaftler, Begründer des Moskauer Museums der Schönen Künste, und Marija Meyn, Pianistin. 1902 Reise nach Italien, erster Eindruck vom Meer; Privatschule in der Schweiz 1903/04 (Lausanne) und im Schwarzwald (Freiburg) 1904/05, erste Gedichte – in deutscher Sprache. 1906 Tod der Mutter. Rückkehr nach Moskau. Sommerferien in Tarussa. Als Sechzehnjährige allein nach Paris (1908). Napoleonkult. Übersetzung von Rostands Drama “Der junge Aar”. 1910 erste Gedichtsammlung. Frühjahr 1911 in Koktebel' (Krim) bei M. Vološin, Begegnung mit Sergej Ėfron, Ehe mit ihm 1912. Geburt der Tochter Ariadna, Tod des Vaters. S.Ėfron im Militäreinsatz seit 1914; nach der Revolution Offizier der ,Weißen Armee’. Cvetaeva arbeitete in Moskauer Büros, ihre Gedichte glorifizieren die Weiße Bewegung; enge Verbindung zum Vahtangov-Theater, Entstehung mehrerer Stücke. Freundschaft mit dem Dichter Pavel Antokol'skij (1918/19). Erschüttert über den Tod Alexander Bloks (1921), zahlreiche ihm gewidmete Gedichte. Mai 1922 Reise mit Ariadna nach Berlin, im Sommer in die Tschechoslowakei zu ihrem Mann; zuerst nach Horní Mokropsy, dann nach Všenory (Prager Vororte). 1925 Geburt des Sohns Georgij. Entstehung großer Dichtungen, besonders unter Einfluß leidenschaftlicher Liebe, die sie für K. Rodzevič (1923/24) empfand. Am 31. 10. 1925 Abfahrt nach ...